Fuckability und andere Wertschätzung

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Ich bin 36 Jahre alt und habe mich bisher eher wenig mit meiner sexuellen Attraktivität für Männer auseinandergesetzt. Ich habe natürlich schon darüber nachgedacht, ob man mich anziehend findet. Warum hat mich meine Fuckability nicht interessiert und warum bringt mich dieser Ausdruck gerade jetzt dazu, etwas darüber zu schreiben? Ist das Attribut fuckable nicht eigentlich nur eine weitere Skalierung im ewigen Vergleichsranking der feminen Welt? Schön genug, schlank genug, fit genug, gut genug um gerne flach gelegt zu werden? Und nach dem GUT genug folgen die Superlative… Ich bin es leid beurteilt zu werden, komisch, dass es mir noch nicht selber in den Sinn gekommen ist meine sexuelle Attraktivität und die anderer Frauen aus Männersicht zu durchleuchten und zu bewerten. Darin sind Frauen schließlich meisterhaft gut. Sie urteilen, vergleichen, kritisieren und das am härtesten an und über sich selbst. Das Wort Selbstzweifel kann unmöglich einen männlichen Artikel haben – Der Selbstzweifel. Obwohl, im Plural sind es dann DIE Selbstzweifel, also irgendwie dann feminin:) und dadurch wieder passend. Wenn Frau zweifelt, dann selten im Singular… Ich schweife ab… Worauf ich hinaus möchte, die Fuckability ist kein neuer Indikator, der den Zustand der Frau beschreibt, er hat nur einen pornöseren Klang bekommen und irgendwie ist sexuelle Attraktivität auch eine Form der Wertschätzung, wenn wir dabei eine allgemeine Fickbarkeitsskala, deren normative Grundlage wahrscheinlich irgendwelcher Frauenzeitschriften entsprungen ist, ignorieren und uns selbst als fantastic fuckabale betrachten. Und Wertschätzung ist doch etwas GUTES, vor allem die eigene. Denn nur wer sich annimmt und gut findet, auch wenn gerade die Akzeptanz des eigenen Körpers bei anderen für Irritation sorgt, der kann ein „GEFÄLLT MIR “ von anderen annehmen.

#embrace

written by zimbarella

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