Warten, Schreiben, Schlafen?

Ich liege schon im Bett und bin eigentlich auch schon recht müde. Aber da der Platz neben mir noch frei ist, erwarte ich die sich angekündigende Ankunft meines Sohnes schreibender Weise. Eigentlich müsste es jeden Moment so weit sein. Ein leises Knarzen, ein lautes Krächzen und dann ein klirrend schriller Schrei: Mama!!!! So ist es jeden Abend. Der kleine Mann mag nicht allein sein.
Ich hingegen schon! Morgen bin ich mal für mich. Fast sechs Stunden ohne Kinder, ohne Ehemann. Ohne Verabredung, ohne Hausarbeit, naja zumindest fast und ohne notwendige Vorbereitungen für mein Projekt Selbstständigkeit! Herrlich, ich hab ein Kribbeln im Bauch wie bei einem ersehnten Date! Morgen wird ein guter Tag, mein Tag! Sobald ich den frühen Morgen geschafft habe 😉

written by zimbarella

Vom Mensch sein

Ich bin beunruhigt! Tausende Menschen müssen flüchten, weil sie Leben möchten!  Und hier in unserem Land werden immer mehr Stimmen laut, dass diese nicht willkommen sind, weg geschickt gehören, ihrem Existenzrecht beraubt werden sollen! Ich bin bestürzt, traurig und angewidert! Von Menschlichkeit keine Spur. Von Anstand, Respekt, Hilfe und Anteilnahme ist nichts zu erkennen. Deutlich sichtbar jedoch zeigen sich Eigenschaften, welche deren stolze und laute Besitzer direkt in Satres ausgewählten Kreis der „geschlossenen Gesellschaft“ befördern! Selbstverliebt, selbstgerecht und beschränkt, bei Satre vordergründig auf die räumlichen Gegebenheiten bezogen, treten diese Prachtexemplare  auf.

Wer hilfesuchende Menschen ablehnt, hat das Mensch sein abgelegt!

Die Menge ist groß, aber der Menschen sind wenige. Das hat schon Diogenes erkannt, als er über seinen Tonnenrand blickte.

written by zimbarella

Zu Besuch auf Borkum

Heute ist der vierte Tag unserer Borkumreise und es grenzt an ein Wunder, dass ich mich noch so fit fühle. Denn eigentlich schlafe ich um diese Zeit schon fast, zumindest hier;-) das könnte an unserer Unterkunftsart liegen: Jugendherberge, Drei-Bett-Zimmer plus Babybett! Familienleben ohne Pause. Das ist manchmal ganz schön anstrengend und wenn man dann noch mit ollen, geliehenen Rädern- Papa und Lilli auf nem Tandem ohne Gangschaltung und Mama auf nem rostigen Drahtesel mit Anhänger, darin Elias- einmal die Insel umrundet, hat man den totalen Overkill! Gestern Abend habe ich meine Nerven gesucht, die sind mir einfach abhanden gekommen. Ich hatte kurz das Bedürfnis mich unter der Dusche zu ertränken, aber das ist hier auch nicht möglich. Alle 20 Sekunden stoppt das Nass von oben und man muss dann den Sensor wieder betätigen;-( 

Ich liebe meine Familie und generell finde ich Kinder auch ziemlich toll, aber wenn ich mich morgens im Essenssaal umsehe und da erwachsene Menschen erblicke, die dort in dieser Kinderlärmhalle ihren Kaffee trinken, alleine, ohne mitgebrachte Exemplare der lieben Kleinen, dann schüttel ich innerlich meinen Kopf und denke mir: Warum tust du dir das an?

Weihnachtsgedanken

„Mama, es dauert gar nicht mehr so lange bis Weihnachten. Ich hab auch schon einen Wunsch.“ „Was wünschst du dir denn?“ „Das kann ich sogar schon schreiben. Ich möchte einen Gammastrahler!“ Wenn es mehr nicht ist 😉

Nachtrag zu „Anders sein“ oder Philosophie zum Frühstück

Während Lilli sich die Zähne putzt und Elias seine Dinkelringe verputzt, nutze ich die Gelegenheit um folgende Situation zu beschreiben: Wir sitzen am Tisch, essen, quatschen, trinken O-Saft und da sagt meine Große etwas philosophisches in den trivialen Alltag hinein. „Ich bin ich!“, sagt sie lächelnd und ich als Mama merke, wie sich warmer Stolz in mir breit macht. “ Schön, dass du weißt, dass du DU bist. Da weißt du schon mehr, als viele Erwachsene! „